Stellantis: Ein neuer Auto-Riese erwacht
Ein tiefer Einblick in die Hintergründe wie ein Auto-Gigant den globalen Markt neu definiert
Executive Summary
Aktienkurs: 20,22 € / Marktkapitalisierung: 78,64 Mrd. € / WKN: A2QL01
KGV: 3,4 [Nettogewinn Rendite 29,4 %]
P/FCF: 6,3 [FCF-Rendite 15,9 %]
Gut geführtes Unternehmen zu günstiger Bewertung
Bloß nicht in Autokonzerne investieren
Es gibt einige Industrien, die historisch immer schlechter performt haben als der breite Markt. Eine solche Industrie ist zum Beispiel die Automobilindustrie. Zyklisch, Kapitalintensiv, geringe Margen und starke Konkurrenz.
Wer möchte/sollte da schon investieren?
Auch ich halte mich von einigen Industrien fern, da gehört auch die Automobilindustrie dazu. Allerdings sollte man die Augen niemals vor guten Gelegenheiten verschließen, ganz nach dem Motto, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wer jetzt denkt, dass ich einen Autobauer gefunden habe, auf den die klassischen oben aufgeführten Probleme der Industrie nicht zutreffen, der hat falsch gedacht. Stellantis ist ein absolut durchschnittliches Automobilunternehmen, mit 14 verschiedenen Mittelklassemarken und einigen Zulieferern.
Das Konglomerat teilt die Marken wie folgt ein:
Luxus Fahrzeuge (Maserati)
Premium Fahrzeuge (Alfa Romeo, DS und Lancia)
Sport SUVs (Jeep)
Amerikanische Marken (Dodge, RAM und Chrysler)
Europäische Marken (Abarth, Citroën, Fiat, Opel, Peugeot und Vauxhall)
Für alle deutschen Leser kommt einem als Vergleichswert direkt der VW Konzern in den Kopf. Doch nicht jedes Automobil-Konglomerat muss derart schlecht geführt sein.
Für 3,4x des Gewinns bekommt man ein stabiles, für die Zukunft gerüstetes, Unternehmen, und eine satte Dividende fürs Warten, solange sich an der Bewertung nichts ändert.
Auf den Punkt gebracht: Es ist unglaublich günstig. Doch reicht das für ein Investment aus?
Lasst uns in die Analyse hineinstürzen!
Ein Riese wurde erschaffen
In 2021 haben sich zwei riesige Automobilkonzerne dazu entschlossen, ihre Kräfte zu bündeln. Aus Fiat Chrysler Automobiles (Fiat, Chrysler, Jeep, Dodge, RAM, Alfa Romeo, und Maserati) und Peugeot Société Anonyme (Peugeot, Citroën, DS Automobiles, Opel, und Vauxhall) wurde Stellantis.
Das Resultat, wenn sich ein Unternehmen mit 108 Mrd. Euro und 75 Mrd. Euro an Umsatz zusammenschließen? Eines der größten Automobilkonzerne der Welt.
Historisch haben solche Merger nicht immer gut funktioniert. Wenn von Synergien gesprochen wird, läuft mein Bullshit-Barometer direkt auf Hochtouren an. Doch ich musste mir eingestehen, dass es für Autobauer scheinbar eine kaum zu brechende Regel gibt.
Luxus-Automobilhersteller sollten abgespalten werden und kommen alleine an der Börse besser zurecht. Ferrari ist ein hervorragendes Beispiel direkt aus dem Fiat Chrysler Automobiles Konzern, aber auch Porsche, die wiederum von Volkswagen abgespalten wurden, kommt alleine besser zurecht.
Bei fast allen anderen Marken, bei denen Volumen und Absatz Priorität hat, ist man im Zusammenschluss nicht immer besser, allerdings ist es die einzige Chance einer der erfolgreichsten zu werden. In der Automobilindustrie sind Synergien im Massenabsatz der einzige Weg auf vernünftige Margen zu kommen, wenngleich das nicht alle Unternehmen schaffen. Dann kommen noch Milliarden an Forschung & Entwicklungskosten für Elektromobilität hinzu, die natürlich gemeinsam einfacher gestemmt werden können.
Mit einem 7-tägigen kostenlosen Probeabonnement weiterlesen
Abonnieren Sie KeineAnlageberatung, um diesen Post weiterzulesen und Sie erhalten 7 Tage kostenlosen Zugang zum gesamten Post-Archiv.